Eine Chance für alle
Wissend, dass es im DTB kein kontinuierliches Wettkampfsystem wie im ehem. DTSB der DDR gibt und geben wird, damit der Faktor Leistungsstimulanz für die Aktiven in den Vereinen ausgeschaltet ist, gingen seine Überlegungen nach 25 Jahren wieder in dieselbe Richtung wie schon 1966: ein funktionierendes Wettkampfsystem zu schaffen.
Nach kurzer Zeit fand er Verbündete in Potsdam und Berlin, die mit ähnlichen Gedanken unterwegs waren. Im Ergebnis von Gesprächen mit dem Präsidium des MTB wurde der Gedanke geboren, für die Sportfanfarenzüge eine „Offene Meisterschaft“ unter Schirmherrschaft des MTB auszuschreiben. Gedacht war zunächst an die Vereine in den neuen Bundesländern, die bis dahin regelmäßig an „DDR-Meisterschaften“ und „Aufstiegsturnieren“ teilgenommen hatten.
Die im Frühjahr 1991 in Berlin-Charlottenburg stattfindenden Kinder- und Jugendsportspiele des Berliner Turnerbundes (BTB) bildeten wenig später den Rahmen der „1. Offenen Meisterschaft des MTB für Naturtonfanfarenzüge“.
Vier Fanfarenzüge - Berlin, Hoyerswerda, Potsdam und Strausberg gingen im Stadion am Eichkamp an den Start - Gäste aus Zwickau spielten außer Konkurrenz - und schrieben damit Geschichte.
Im darauf folgenden Jahr setzte sich das Starterfeld bereits aus sieben Vereinen zusammen. Und da sich zwischen ihnen sehr schnell ein verständliches Leitungsgefälle entwickelte, wurde ab 1992 zur „Offenen Meisterschaft“ noch ein „Offener Pokalwettkampf“ ausgeschrieben, zu dem die etwas leistungsschwächeren Vereine unter veränderten Bedingungen starteten.